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Pressemitteilungen

Gedenken an die „Fabrik-Aktion“ 1943 und den Protest in der Rosenstraße

Pressemitteilung Nr. 039 vom 21.02.2025

Pressemitteilung Nr. 039 vom 21.02.2025

Der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Mitte, Carsten Spallek, informiert:

Zum Gedenken an die Opfer der »Fabrik-Aktion« und in Erinnerung an den »Frauenprotest in der Rosenstraße« rufen das Bezirksamt Mitte und die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gemeinsam mit dem Initiativkreis und der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum am Donnerstag, 27. Februar 2025 um 16 Uhr, zu einer Gedenkfeier auf.

Am 27. Februar 1943 fand die »Fabrik-Aktion« statt, in deren Rahmen 8.000 bis 11.000 Jüdinnen und Juden an ihren Zwangsarbeitsstätten in Berliner Fabriken verhaftet und anschließend nach Auschwitz deportiert wurden. In Berlin waren auch viele in sogenannter Mischehe Lebende darunter, die im Sammellager in der Rosenstraße 2–4, dem ehemaligen Wohlfahrtsamt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, interniert wurden. Als ihre Angehörigen erfuhren, wo sie sich befanden, versammelten sie sich vor dem Gebäude – es waren vor allem Frauen und Kinder, die dort tagelang ausharrten – bis zur Freilassung der Festgenommenen.

Programm
16.00 Uhr: Stilles Gedenken am Mahnmal Große Hamburger Straße, Berlin-Mitte

  • El Male Rachamin: Kantor Simon Zkorenblut, Jüdische Gemeinde zu Berlin
  • Kaddisch: Rabbiner Yitzhak Ehrenberg, Jüdische Gemeinde zu Berlin
  • Anschließend Schweigemarsch zur Rosenstraße

16.15 Uhr: Gedenkfeier vor der Skulptur von Ingeborg Hunzinger, Rosenstraße, Berlin-Mitte

  • Begrüßung: Uwe Neumärker, Vorsitz der Ständigen Konferenz (2025), Direktor der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  • Worte des Gedenkens: Petra Pau, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
  • Merkwort: Dr. Moshe Abraham Offenberg, Israelitische Synagogen-Gemeinde (Adass Jisroel) zu Berlin
  • Trialogischer Austausch der Religionen: Marion Gardei, Kübra Dalkilic und Esther Hirsch
  • Hebräischer Gebetsgesang: Kantorin Esther Hirsch, Synagoge Sukkat Schalom
  • Kaddisch: Rabbinerin Gesa Ederberg, Jüdische Gemeinde zu Berlin
  • Musikalische Umrahmung durch den Chor des Jüdischen Gymnasiums Moses Mendelssohn

Am Ende der Gedenkzeremonie werden weiße Rosen vor der Skulptur von Ingeborg Hunzinger niedergelegt. Bringen Sie gerne eine Rose mit. Die Zeremonie ist anschließend auf orte-der-erinnerung.de abrufbar.

Bitte melden Sie sich und ggf. Ihre Begleitperson bis zum 23. Februar 2025 um 12 Uhr an unter: staendigekonferenz@orte-der-erinnerung.de

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

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Gedenkveranstaltung zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Pressemitteilung Nr. 010/2025 vom 16.01.2025

Pressemitteilung Nr. 010/2025 vom 16.01.2025

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, und die Bezirksverordnetenvorsteherin, Jelisaweta Kamm, informieren:

Das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gedenken der Opfer des Nationalsozialismus am Internationalen Holocaustgedenktag.

27.01.2025, 10:00 – 11:00 Uhr
Gedenkort Güterbahnhof Moabit

Das Programm der Gedenkveranstaltung eröffnet Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger.
Es folgt ein Ausschnitt des Puppentheaters ,,Einer von Euch“, das sich mit den Schicksalen von Kindern und Jugendlichen in den Jahren 1933 bis 1945 befasst, das die Künstlerin Susi Claus aufführt. Anschließend geht der in Berlin lebende israelische Autor und Filmemacher Ron Segal in einem kurzen Redebeitrag der Frage nach: Wie kann die Schoah noch erzählt werden, wenn die Zeitzeugen schwinden?
Zum Abschluss wird das Kaddisch durch den Kantor Tal Koch vorgetragen.

Der Güterbahnhof Moabit war der größte Deportationsbahnhof Berlins, dort begann für mehr als 32.000 Berliner Jüdinnen und Juden die Schoah. 2017 wurde hier ein Gedenkort eingeweiht, der die wenigen Überreste der Gleisanlagen durch eine künstlerische Gestaltung sichtbar macht. Seitdem kann am Tag der Befreiung von Auschwitz dort erinnert werden, wo einst die Züge in Richtung des größten Vernichtungslagers im NS-Staat abfuhren.

Wann und wo:
Montag, 27.01.25, 10–11 Uhr, Gedenkort Güterbahnhof Moabit, Ellen-Epstein-Straße, 10559 Berlin
Anmeldung nicht erforderlich.
Anlässlich des Gedenktags wird auch die neue Website zum Gedenkort online geschaltet.

Der Zugang zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit befindet sich neben Ellen-Epstein-Straße 01, oder Quitzowstraße 23, 10559 Berlin (zwischen Lidl und Hellweg).

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

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Theater und Workshop: 33, 34, 35 … Wenn alles auseinanderfällt

Pressemitteilung Nr. 075/24 vom 19.04.2024

Pressemitteilung Nr. 075/24 vom 19.04.2024

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:

Vom 19. bis zum 22. April bietet das Mitte Museum an jeweils zwei Terminen einen Theaterbesuch sowie einen Workshop an, der Jugendliche an die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus heranführt. Dabei geht es nicht nur um dessen Geschichte, sondern auch um den Umgang mit Erinnerungskultur und die Herausforderungen der Gegenwart. Durch das besondere Format lassen sich diese schwierigen Themen zwanglos erarbeiten. Der NS-Terror wird im Spiel mit Puppen aber auch geradezu körperlich erfahren.

Erster Teil des Angebotes ist der Besuch der Inszenierung „33, 34, 35… Wenn alles auseinanderfällt“, die von historischen Ereignissen im Bezirk Mitte ausgeht: dem Weddinger Blutmai 1929 und der Deportation von Jüdinnen und Juden 1942 bis 1944 vom Güterbahnhof Moabit.

In den Workshops sammeln die Teilnehmenden praktische Erfahrungen zu Figurentheater / szenischem Spiel bzw. zu Archivarbeit/Journalismus. Sie erhalten die Möglichkeit, eigene Recherchen durchzuführen und biographische Texte auf die Arbeit mit Puppen zu übertragen.

Die Veranstaltungen werden von der Puppenspielerin Susi Claus und der Bildhauerin Stefka Ammon durchgeführt, die das Projekt auch entwickelt haben. Gefördert wird das Angebot durch die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt im Rahmen der Förderung von Kinder-, Jugend- und Puppentheatern und Akteur*innen im Bereich der Performing Arts für ein junges Publikum (KiA-Programm).

Termine:
Theateraufführung: Freitag, 19. April 2024, 10–11 Uhr
Freitag, 19. April 2024, 15–16 Uhr

Workshop: Montag, 22. April 2024, 10–17 Uhr
Dienstag, 23. April 2024, 10–17 Uhr

Ort: Mitte Museum, Pankstraße 47, 13357 Berlin.

Eine Anmeldung ist erforderlich, der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen unter: https://www.mittemuseum.de/de/vermittlung/Angebote/wenn-alles-auseinanderfaellt

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

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Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Pressemitteilung Nr. 005/24 vom 18.01.2024

Pressemitteilung Nr. 005/24 vom 18.01.2024

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, und die Bezirksverordnetenvorsteherin, Jelisaweta Kamm, informieren:

Das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gedenken der Opfer des Nationalsozialismus am Internationalen Holocaust-Gedenktag, welcher dieses Jahr aufgrund des Schabbats bereits am 26.01.2024 begangen wird.

26.01.2024, 11:00 Uhr
Gedenkort Güterbahnhof Moabit

27. Januar 1945 – Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. Dieser Ort steht wie kein anderer für den Holocaust. Über 1,5 Millionen Menschen wurden hier von den Nationalsozialisten ermordet.
Der Güterbahnhof Berlin-Moabit spielte hierbei eine besondere Rolle. Hier fand der Abtransport in die Lager statt und somit markierte der Güterbahnhof den Startpunkt der Shoah für tausende Berliner Jüdinnen und Juden.
An diesem Ort wollen wir der Opfer mit einer Kranzniederlegung und einer Zeremonie gedenken.
Im Rathaus Tiergarten wird traditionell ebenfalls ein Kranz zum Gedenken niedergelegt.

An die Inhaftierung vor der Deportation weist seit kurzem auch eine Gedenkstele an der Feldzeugmeister- Ecke Kruppstraße hin. Die Stele erinnert an die Geschichte des Sammellagers Tattersall (einer Reithalle) und die ca. 1.000 darin eingesperrten Jüdinnen und Juden. Im Rahmen der „Fabrikaktion“ waren sie zuvor gewaltsam von ihren Arbeitsplätzen und aus ihren Wohnungen in Sammellager verschleppt worden. Die meisten von ihnen wurden anschließend durch die Straßen Moabits getrieben und vom Güterbahnhof Moabit in die Vernichtungslager deportiert.

Nach einer einleitenden Rede von Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger über die Bedeutung des Internationalen Holocaust-Gedenktages folgt ein Zeitzeugenbericht, welcher von Nathan Friedenberg, Leiter des Mitte Museums und Leiter des Sachgebiets für Erinnerungskultur und Geschichte, vorgetragen wird. Im Anschluss präsentiert die Sängerin und Filmemacherin Kim Seligsohn eine „Hymne an die Namen“, in der die Namen von 30 Jüdinnen und Juden, die vor ihrer Flucht, Vertreibung oder Deportation und Vernichtung ihren letzten Wohnsitz in unmittelbarer Nähe des Güterbahnhofs Moabit hatten, musikalisch rezitiert werden.
Zum Abschluss wird das jüdische Trauergebet Kaddisch gesprochen.

Der Zugang zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit befindet sich neben der Ellen-Epstein-Straße 01, oder Quitzowstraße 23, 10559 Berlin (zwischen Lidl und Hellweg).

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Machbarkeitsstudie für den Gedenkort Güterbahnhof Moabit

Pressemitteilung Nr. 273/2023 vom 03.11.2023

Pressemitteilung Nr. 273/2023 vom 03.11.2023

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, informiert:

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sollen Entwicklungsperspektiven für den Gedenkort Güterbahnhof Moabit und dessen unter Schutz gestelltes Umfeld als Teil der Berliner Erinnerungslandschaft dargestellt, konkrete Empfehlungen für eine Aufwertung des Gedenkortes formuliert und die damit verbundenen erforderlichen bzw. möglichen Maßnahmen aufgezeigt werden.

Ziel ist es, dem Ort und der Geschichte des größten Deportationsbahnhofs des nationalsozialistischen Regimes in Berlin endlich ein angemessenes Gewicht innerhalb der Gedenkkultur des Landes Berlin zu geben und für nachkommende Generationen sichtbar zu machen.

Die Machbarkeitsstudie wird im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung vergeben. Weiterführende Informationen zur der Vergabefinden sich unter nachstehendem Link: https://meinauftrag.rib.de/public/publications/464729
Ablauf der Angebotsfrist ist der 16.11.2023 um 11 Uhr (Bindefrist: 15.12.2023). Der Ausführungszeitraum beginnt umgehend nach Auftragserteilung bis Oktober 2024.

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

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27. Januar 2023: Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Pressemitteilung Nr. 019/2023 vom 20.01.2023

Pressemitteilung Nr. 019/2023 vom 20.01.2023

Die Bezirksbürgermeisterin von Mitte, Stefanie Remlinger, und die Bezirksverordnetenvorsteherin, Jelisaweta Kamm, informieren:

Das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Mitte von Berlin gedenken der Opfer des Nationalsozialismus am Internationalen Holocaustgedenktag.

27.01.2023, 12:00 Uhr
Gedenkort Güterbahnhof Moabit

Der historische Hintergrund des Gedenktages ist die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945. Auschwitz steht wie kein anderer Ort für den Holocaust. In Auschwitz ermordeten die Nationalsozialisten 1,5 Millionen Menschen. Sinti und Roma, Homosexuelle, Menschen mit Behinderung, Kriegsgefangene und zu allermeist: Jüdinnen und Juden.

Am Güterbahnhof Berlin-Moabit begann für tausende Berliner Jüdinnen und Juden die Shoah. Hier fand der Abtransport in die Lager statt. An diesem Ort, der in den vergangenen Jahren vom Bezirksamt Mitte als Gedenkort gestaltet wurde, wollen wir der Opfer mit einer Kranzniederlegung und einer Zeremonie gedenken.

Es spricht die Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger und eröffnet am Gedenkort eine vom Mitte-Museum initiierte temporäre Open-Air-Ausstellung. Die Ausstellung verweist auf die Deportationen und thematisiert die Chronologie der antisemitischen Gesetzgebung von 1933-1945 sowie die jüdische Presseberichterstattung der 1930er Jahre. Nathan Friedenberg, der Leiter des Mitte-Museums, wird die Ausstellung vorstellen.

Im Anschluss präsentieren Schüler*innen der AG Erinnern der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule ein selbstgestaltetes Projekt. Es befasst sich mit den damals an ihrer Schule tätigen Lehrern Eugen Wolbe und Moritz Arndt. Beide lebten mit ihren Familien in Moabit. Wolbes Frau, Rosa Wolbe, wurde im August 1942 mit dem 18. Osttransport vom Güterbahnhof Moabit nach Riga deportiert und dort ermordet.

Die Veranstaltung wird musikalisch gerahmt durch den Akkordeonisten Berthold Pesch.

Der Zugang zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit befindet sich neben der Ellen-Epstein-Straße 01, oder Quitzowstraße 23, 10559 Berlin (zwischen Lidl und Hellweg).

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

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Mitte Museum: Eröffnung der Dependance im Rathaus Tiergarten

Pressemitteilung Nr. 122/2022 vom 19.04.2022

Pressemitteilung Nr. 122/2022 vom 19.04.2022

Die Bezirksstadträtin für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur, Stefanie Remlinger, informiert:

Am Donnerstag, 28. April 2022, dem israelischen Holocaust-Gedenktag Jom Haschoah, 15 Uhr, eröffnet im historischen Bürgermeisterzimmer die Ausstellung „Das Rathaus Tiergarten als Täter- und Erinnerungsort“.
Es sprechen Stephan von Dassel, Bezirksbürgermeister, Stefanie Remlinger, Stadträtin für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur und Nathan Friedenberg, Leiter Sachgebiet Erinnerungskultur und Geschichte/Leiter Mitte Museum.

Die Ausstellung widmet sich u.a. der Geschichte des Gebäudes. Das Rathaus Tiergarten entstand zwischen 1935-1937 für die Verwaltung des Bezirks Tiergarten und war der erste Neubau in der Zeit des Nationalsozialismus für die Berliner Kommunalverwaltung. Ein bemerkenswertes Relikt dieser Zeit stellt das holzvertäfelte Bürgermeisterzimmer mit eingelassenen Vitrinen im zweiten Obergeschoss dar, das bis 2017 von dem Bezirksbürgermeister als Dienstsitz genutzt wurde. Dort werden jetzt Gastgeschenke von der israelischen Partnerstadt Holon an das Bezirksamt gezeigt. Ein digitaler Medientisch stellt Formen des Umgangs mit NS-Bauten nach 1945 in Deutschland vor.

Im Vorzimmer des Bürgermeisterzimmers werden vier Schriftsteller*innen vorgestellt, die in der Zeit des Nationalsozialismus in Tiergarten verfolgt wurden: Kurt Tucholsky (1890-1935), Musa M. Džalilʹ (1906-1944), Albrecht Haushofer (1903-1945) und Nelly Sachs (1891-1970).

Außerdem wird die Dependance des Mitte Museums auch für Veranstaltungen genutzt, beispielsweise zur Ortsteil-Geschichte Moabits sowie zur Erinnerungskultur und Geschichte der Deportationen am nahelegenden historischen Güterbahnhof Berlin-Moabit. Seit 2016 wird auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs an die von dort 1942-1944 über 30.000 jüdischen Deportierten aus Berlin erinnert. Das Netzwerk dieser Deportationsmaschinerie wird im Flurbereich vor dem ehemaligen Bürgermeisterbüro nachgezeichnet.

Adresse: Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin, 2. OG, Raum 234.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. von 10 bis 18 Uhr. Eintritt frei.
Weitere Informationen auf www.mittemuseum.de

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Bezirksstadträtin Stefanie Remlinger, Tel.: (030) 9018-33501

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Gedenken an die Opfer des Holocaust am Gedenkort Güterbahnhof Moabit am 27. Januar 2022

Pressemitteilung Nr. 014/2022 vom 21.01.2022

Pressemitteilung Nr. 014/2022 vom 21.01.2022

Die Bezirksstadträtin für Schule, Sport, Weiterbildung und Kultur, Stefanie Remlinger, informiert:

Anlässlich des Internationalen Tags des Gedenkens an die Opfer des Holocaust am Donnerstag, den 27. Januar 2022, lädt das Bezirksamt Mitte um 15 Uhr in Anwesenheit des Künstlerkollektivs raumlabor berlin, des Gemeinderabbiners der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Vorsitzenden des Jüdischen Bildungszentrums Chabad Lubawitsch, Yehuda Teichtal, und Vertreter*innen der Bayer AG zum gemeinsamen Erinnern an die vom Güterbahnhof Moabit ausgegangenen Deportationen ein.

Vom historischen Güterbahnhof Moabit aus fanden Deportationen von mehr als 30.000 antisemitisch verfolgten Menschen in die Vernichtungslager statt. Der historische Täterort befand sich lange im Schatten der Berliner Erinnerungskultur. Mit der Umsetzung des Gestaltungsentwurfs „Hain“ des Künstlerkollektivs raumlabor berlin hat das Bezirksamt Mitte gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa begonnen, das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zu einem weithin beachteten Erinnerungsort zu entwickeln.

Bezirksstadträtin Stefanie Remlinger: „Wir haben die Vision, den Güterbahnhof Moabit als Gedenktort noch mehr in das Licht der Erinnerungskultur Berlins zu rücken. Mit einer angemessenen Beleuchtung kann nun dieser berlinweit bedeutsame Gedenkort weiterentwickelt werden. Wir danken dem Künstlerkollektiv raumlabor Berlin sehr für ihr Engagement und der Bayer AG für ihre großzügige Unterstützung.“

Thomas Helfrich, Leiter Unternehmensgeschichte und Kultur, Bayer AG: „Der Güterbahnhof Moabit ist aus unserer Sicht ein bedeutsamer Ort der Erinnerungskultur in Berlin. Zehntausende Berlinerinnen und Berliner wurden von diesem Bahnhof in Konzentrationslager deportiert. Ihr Leid soll nicht vergessen werden. Für uns als Unternehmen ist es wichtig, diese Initiative des Bezirks Mitte zu unterstützen.“

Rabbiner Yehuda Teichtal, Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und Vorsitzender des Jüdischen Bildungszentrums Chabad Berlin: „Erinnerung ist das Fundament der Zukunft. Unsere Anerkennung gilt der Bayer AG für diese wichtige Initiative der dunklen Vergangenheit zu gedenken, um in eine helle Zukunft blicken zu können.“

Im Anschluss an die Veranstaltung bietet Andreas Szagun, Sachverständiger des Realisierungswettbewerbs Gedenkort Güterbahnhof Moabit, eine kurze Führung an, die sich mit den Örtlichkeiten, der Historie und Aspekten des Denkmalschutzes des Gedenkortes befasst.
Mehr Informationen zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit https://kultur-mitte.de/geschichte/gedenkorte/

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

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Künstlerkollektiv raumlabor berlin erhält Goldenen Löwen auf der Architektur Biennale in Venedig

Pressemitteilung Nr. 321/2021 vom 06.09.2021

Pressemitteilung Nr. 321/2021 vom 06.09.2021

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Das Bezirksamt gratuliert dem Künstlerkollektiv raumlabor berlin zur Auszeichnung mit dem Goldenen Löwen der Architektur Biennale in Venedig.

„Ich freue mich, dass das raumlabor berlin als Gestalter des Gedenkorts Güterbahnhof Moabit für das Bezirksamt Mitte, diese wichtige Auszeichnung erhalten hat“, sagt Bezirksstadträtin Sabine Weißler.

In Venedig erhielt raumlabor berlin die Auszeichnung für seine oft überraschenden Beteiligungsformate wie jüngst die „Floating University“ am Regenwassersammelbecken des ehemaligen Flughafen Tempelhof und das „Haus der Statistik Berlin“ im Rahmen von „Instances of Urban Practice“.

Der Entwurf für den Gedenkort Güterbahnhof Moabit war lange umstritten, weil er für die Erinnerungskultur in Berlin ein neues und vorausblickendes Format entwickelt hat. Auch hier setzt die Gestaltung auf das Engagement und das Zusammenwirken von Zivilgesellschaft, Politik und Gewerbe, um das Vergessen an die grausamen Deportationen von über 30.000 Menschen in die Vernichtungslager zu verhindern.

Der landschaftliche Entwurf für einen Kiefernhain an der Ellen-Epstein-Straße, der die Reste von alten Gleisen und Rampen einfasst und mit Gedenktafeln versehen ist, informiert über die Geschichte dieses Ortes und seiner Wahrnehmung im kollektiven Gedächtnis der Stadt Berlin.

Das neue Lichtzeichen am Gedenkort, das die Künstlerinnen und Künstler geschaffen haben, führt die Gestaltungsidee fort und erweitert die Sichtbarkeit des Standorts an den Jahrestagen der Deportationen. Herzlichen Dank raumlabor berlin !

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Bezirksstadträtin Sabine Weißler, Tel.: (030) 9018-33500

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Einweihung des Lichtzeichens am Gedenkort Güterbahnhof Moabit am 5. September 2021

Pressemitteilung Nr. 308/2021 vom 30.08.2021

Pressemitteilung Nr. 308/2021 vom 30.08.2021

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am Sonntag, den 5. September 2021, von 18 bis 20 Uhr, findet am Gedenkort Güterbahnhof Moabit die Einweihung des Lichtzeichens zur Erinnerung an die von dort ausgegangenen Deportationen statt. Mehr als 30.000 Menschen, vor allem jüdische Bürger:innen, wurden von diesem Ort in den Jahren 1942 bis 1945 in die Todeslager deportiert. Insgesamt verließen über 60 Deportationszüge Berlin, auch vom Bahnhof Grunewald und Anhalter Bahnhof.

An jedem dieser Jahrestage soll künftig nach Sonnenuntergang ein Lichtzeichen zu sehen sein, welches an diese Ereignisse erinnert, an die historische Bedeutung des Ortes mahnt und ihn als Erinnerungsort sichtbar macht.

Dem Bezirksamt ist es ein großes Anliegen, dass der als Gedenkort lange marginalisierte ehemalige Güterbahnhof Moabit stärker in die gesamtstädtische Erinnerungskultur eingebunden wird und als authentischer Täterort der Verbrechen des Nationalsozialismus in das Bewusstsein gelangt.

2017 konnte nach einem künstlerischen Wettbewerb, gefördert von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin, der Gestaltungsentwurf des Künstlerkollektivs „raumlaborberlin“ realisiert werden. Die 20 gepflanzten Waldkiefern auf diesem Gedenkfeld werden in den nächsten Jahren einen Teil des historischen Areals zwischen Quitzowstraße und Ellen-Epstein-Straße zusehends hervorheben.

Eine Erweiterung des Gedenkorts entsprechend der historischen Ortslage wird angestrebt. Da es sich um den größten Deportationsbahnhof Berlins handelte, der weit über den Bezirks Mitte hinaus von historischer und erinnerungskultureller Bedeutung ist, ist die Einberufung eines runden Tisches mit Anrainer:innen und Bürgerinitiativen durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa aufgrund der gesamtstädtischen Bedeutung wünschenswert.

Die Künstler:innen haben jetzt ein Lichtzeichen entwickelt, das sich in den Kontext der Gestaltung des Erinnerungsortes einfügt. Aus Anlass der Einweihung am 5. September sind ab 18 Uhr Führungen und Redebeiträge geplant. Darüber hinaus wird die Publikation „Systematik der Deportationen – Orte und Erinnerungen 1941-45“, herausgegeben durch das Amt für Weiterbildung und Kultur beim Bezirksamt Mitte von Berlin (Verlag Mitte/Rand), vorgestellt.

Erstmalig wird das Lichtzeichen am 5. September 2021 nach Sonnenuntergang gegen 19:45 Uhr zu sehen sein.

Die künstlerische Realisation des Lichtzeichens sowie die Publikation wurden mit Mitteln der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe für bezirkliche Projekte gefördert und in Kooperation mit visitBerlin umgesetzt.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Pressestelle, E-Mail: presse@ba-mitte.berlin.de

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Verlängerung der Präsentation der Wettbewerbsbeiträge „Letzte Wege“ im Rathaus Tiergarten

Pressemitteilung Nr. 250/2021 vom 21.07.2021

Pressemitteilung Nr. 250/2021 vom 21.07.2021

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Die Präsentation der Wettbewerbsbeiträge des Ideenwettbewerbs „Letzte Wege“ im Rathaus Tiergarten Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin wird bis zum 29.07.2021 verlängert und kann unter Berücksichtigung der Hygieneschutzmaßnahmen bei Besuchen des Rathausgebäudes im zweiten Obergeschoss betrachtet werden. Die Entwürfe samt Auslobung und Protokoll des Preisgerichts können ebenfalls online eingesehen werden: https://www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte/geschichte/erinnerungskultur/gedenkorte/artikel.942080.php

Das Bezirksamt Mitte von Berlin lobte 2020 einen einphasigen nichtoffenen, anonymen Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) mit neun eingeladenen Künstler*innen und Künstler*innengruppen für das Vorhaben „Letzte Wege“ zur künstlerischen Gestaltung eines Gedenkprojekts zur Sichtbarmachung des logistischen Vernichtungsnetzes der Nationalsozialisten in Berlin aus.

Grundvoraussetzung für die Teilnahme war eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen des Erinnerns und Gedenkens im Sinne einer zeitgenössischen Erinnerungskultur. Bereits bestehende Erinnerungsorte wie der Gedenkort Güterbahnhof Moabit wurden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus waren für die Entwicklung des Konzepts alle künstlerischen und wissenschaftlichen Disziplinen und interdisziplinären Ansätze möglich, insbesondere auch weniger traditionelle Kunstformen im Stadtraum wie beispielsweise Musik-, Klang- und Textinstallationen.

„Letzte Wege“. Präsentation der Wettbewerbsbeiträge
Rathaus Tiergarten, 2. OG
Mathilde-Jacob-Platz 1
10551 Berlin

Medienkontakt: #KulturMitte
Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte: Hauke Zießler, Tel. (030) 9018 37462; hauke.ziessler@ba-mitte.berlin.de

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„Die Geschichte von Marianne und ihrer Großmutter Lise Herbst“ – Film von Schüler*innen zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit jetzt online

Pressemitteilung Nr. 194/2021 vom 04.06.2021

Pressemitteilung Nr. 194/2021 vom 04.06.2021

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Im Rahmen des kulturellen Bildungsverbunds „Urbane Künste“ realisierte der Verein Tanz Theater Dialoge e.V. in Kooperation mit der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule ein künstlerisches Projekt rund um den Gedenkort Güterbahnhof Moabit.

Dies beinhaltete im Herbst 2020 das bildnerische Gestalten von Skulpturen in Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Thomas Lucker, die Auseinandersetzung mit Originaldokumenten und deren szenische Darstellung sowie die botanische Gestaltung der Wiese mit Frühjahrsblühern am Gedenkort.

Die nun veröffentlichte Filmaufzeichnung zeigt die szenische Lesung der Schüler*innen zur Geschichte eines jungen Mädchens, das durch glückliche Umstände im Juli 1939 mit dem Kindertransport nach England gerettet werden konnte, während ihre Großmutter alleine in Berlin zurückbleiben musste und schließlich 12.01.1943 vom Güterbahnhof Moabit nach Auschwitz deportiert wurde. Die Schüler*innen befassten sich mit Themen wie Verfolgung, Flucht und Deportation vom größten Berliner Deportationsbahnhof während des nationalsozialistischen Regimes. Der vom Berliner Künstlerkollektiv raumlabor gestaltete Gedenkort Güterbahnhof Moabit befindet sich in unmittelbarer Nähe der Schule zwischen Quitzow- und Ellen-Epstein-Straße .

Die Filmaufzeichnung, anzusehen unter https://www.youtube.com/watch?v=_-83231UWC0, wurde eingebunden in den 78. Jahrestag zur Erinnerung an die „Fabrik-Aktion“ und den Protest in der Rosenstraße https://www.orte-der-erinnerung.de/aktuelles/online-gedenken-rosenstrasse/.

Der Bildungsverbund „Urbane Künste“ wurde vom Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte ins Leben gerufen und fördert Projekte in den Bereichen Stadtintervention, Jugendkulturen sowie historische Stadtbetrachtung oder kreative Stadtgestaltung.

Der Bildungsverbund wird gefördert durch das Programm „Lokale Bildungsverbünde nachhaltig sichern und stärken“ der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte, Kommunikation:
Katja Kynast, Tel.: (030) 9018 374 61, E-Mail: katja.kynast@ba-mitte.berlin.de

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„Letzte Wege“ – Präsentation der Wettbewerbsbeiträge im Rathaus Tiergarten

Pressemitteilung Nr. 172/2021 vom 14.05.2021

Pressemitteilung Nr. 172/2021 vom 14.05.2021

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Bis zum 30.06.2021 werden die Wettbewerbsbeiträge des Ideenwettbewerbs „Letzte Wege“ im Rathaus Tiergarten Mathilde-Jacob-Platz 1, 10551 Berlin präsentiert und können unter Berücksichtigung der Hygieneschutzmaßnahmen bei Besuchen des Rathausgebäudes im zweiten Obergeschoss betrachtet werden. Die Entwürfe samt Auslobung und Protokoll des Preisgerichts können ebenfalls online eingesehen werden: https://www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte/geschichte/erinnerungskultur/gedenkorte/artikel.942080.php

Das Bezirksamt Mitte von Berlin lobte 2020 einen einphasigen nichtoffenen, anonymen Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) mit neun eingeladenen Künstler*innen und Künstler*innengruppen für das Vorhaben „Letzte Wege“ zur künstlerischen Gestaltung eines Gedenkprojekts zur Sichtbarmachung des logistischen Vernichtungsnetzes der Nationalsozialisten in Berlin aus.

Grundvoraussetzung für die Teilnahme war eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen des Erinnerns und Gedenkens im Sinne einer zeitgenössischen Erinnerungskultur. Bereits bestehende Erinnerungsorte wie der Gedenkort Güterbahnhof Moabit wurden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus waren für die Entwicklung des Konzepts alle künstlerischen und wissenschaftlichen Disziplinen und interdisziplinären Ansätze möglich, insbesondere auch weniger traditionelle Kunstformen im Stadtraum wie beispielsweise Musik-, Klang- und Textinstallationen.

„Letzte Wege“. Präsentation der Wettbewerbsbeiträge
Rathaus Tiergarten, 2. OG
Mathilde-Jacob-Platz 1
10551 Berlin

Medienkontakt: #kulturmitte
Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte: Katja Kynast, Tel. (030) 9018 37461; katja.kynast@ba-mitte.berlin.de

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Ideenwettbewerb „Letzte Wege“ entschieden

Pressemitteilung Nr. 459/2020 vom 18.12.2020

Pressemitteilung Nr. 459/2020 vom 18.12.2020

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am 10.12.2020 tagte das Preisgericht zum nichtoffenen, einphasigen, anonymen Ideenwettbewerb „Letzte Wege“. Eingeladen wurden neun Künstler*innen und Künstler*innengruppen: Empfangshalle (Corbinian Böhm und Michael Gruber), Rolf Giegold, Renate Herter, Kunstprojekt REMEMBER (Sharon Paz, Jürgen Salzmann und Karl-Heinz Stenz), Pia Lanzinger und Michael Hauffen, realities:united (Jan Edler und Tim Edler), Daniel Seiple, Stih & Schnock (Prof. Renata Stih und Prof. Dr. Frieder Schnock) und Rahel Zaugg.
Unter dem Vorsitz des Künstlers Francesco Apuzzo diskutierte das Preisgericht alle eingereichten künstlerischen Entwürfe und hat sich einstimmig entschieden, keine Realisierungsempfehlung auszusprechen und das Preisgeld von 6.000 Euro zu gleichen Teilen (2.000 Euro) an die folgenden Entwürfe zu vergeben:

Gemeinsame Wege – realities:united (Jan Edler und Tim Edler GbR)
Vorgeschlagen wird eine Installation von farbigen Schildern mit Vornamen und Davidstern in den Frontscheiben von Fahrzeugen der BVG, die in Berlin-Mitte verkehren. Die Farbwahl veranschaulicht, wie viele Menschen jüdischen Glaubens mit gleichem Vornamen aus Berlin deportiert wurden. Die „Vorstellung“ konstruiert eine Form der flüchtigen Begegnung im Alltag, die das Angebot zum Gedenken durch Nähe und Identifikation schafft.

#wirsinddasmahnmal – Rahel Zaugg
Ausgehend von Plakatvitrinen an den Standorten der ehemaligen Sammellager in Berlin Mitte können Besucher*innen über eine Navigations-App ihren eigenen Weg zu einem der Deportationsbahnhöfe dokumentieren und verbildlichen. Auf einer zugehörigen Website werden die individuellen Posts über diese Pfade geteilt. Die Arbeit vermittelt Geschichte anhand von Partizipation und Selbstreflexion und erzeugt zugleich Sichtbarkeit in der virtuellen Welt.

Letzte Wege – Einklang – Daniel Seiple in Zusammenarbeit mit Yotam Haber
Das Projekt sieht eine Serie von elf musikalischen Performances vor, die ein Begehen der „Letzten Wege“ inszenieren. Professionelle Orchester sowie freiwillige Musiker*innen werden sich in den Straßen der Stadt auf ausgewiesene Sammellager zubewegen und dabei lediglich ein Hohes C spielen. An den Zielorten, den ehemaligen Sammellagern, verschmelzen ihre einzelnen Töne elf Minuten lang zu einer ‚kollektiven Sirene‘.

Alle Wettbewerbsbeiträge werden digital über https://www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte/geschichte/erinnerungskultur/gedenkorte/artikel.942080.php ausgestellt. Eine Ausstellung im Rathaus Tiergarten ist geplant.

Mit dem Vorhaben Letzte Wege soll ein zeitgenössisches Projekt des Gedenkens entstehen, das die Sammellager, den Deportationsbahnhof (heute Gedenkort Güterbahnhof Moabit) sowie die dazwischenliegenden Wege im Bezirk Mitte in einen erfahrbaren Zusammenhang setzt und damit das nationalsozialistische logistische Vernichtungsnetz im Stadtraum langfristig erkennbar macht.

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Katja Kynast, Tel.: (030) 9018-37461

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Audiowalk „Ihr letzter Weg“, der an die Deportationen von Jüdinnen und Juden in Berlin Moabit erinnert, ist jetzt online

Pressemitteilung Nr. 375/2020 vom 16.10.2020

Pressemitteilung Nr. 375/2020 vom 16.10.2020

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Ein Audiowalk, der mit 16 Stationen von der Sammelstelle Levetzowstraße bis zum Gedenkbahnhof Moabit an die Deportationen von Jüdinnen und Juden in Berlin Moabit erinnert, ist seit dem 15. Oktober kostenlos online verfügbar. Er bietet Einblicke in die Schicksale jüdischer und nicht jüdischer Menschen während des Nationalsozialismus.

Am 18. Oktober 1941 begannen in Berlin die Deportationen der Jüdinnen und Juden in die Ghettos und Konzentrationslager der Nazis. Von der für die Deportation als Sammellager missbrauchten Synagoge Levetzowstraße in Moabit wurde ein großer Teil von ihnen zum Güterbahnhof Moabit geführt. Über 30.000 Menschen wurden von diesem Bahnhof deportiert.

Am Anfang des letzten Weges, der Synagoge und dem Endpunkt, dem Güterbahnhof Moabit hat der Bezirk Gedenkstätten geschaffen. Der Weg aber, den die Menschen zurücklegen mussten, ist im öffentlichen Raum nicht nachvollziehbar.

Die Initiative „Ihr letzter Weg“ und der Verein „Sie waren Nachbarn“ setzen sich seit Jahren dafür ein, dass eine öffentliche Erinnerung an diese Wege geschaffen wird. Im Rahmen dieser Arbeit entwickelten sie einen Audiowalk, mit dem die einzelnen Stationen zwischen der Sammelstelle Levetzowstraße und dem Deportationsbahnhof Moabit nachgezeichnet werden.

In dem Audiowalk hören Sie Augenzeug*innenberichte über das Sammellager, über den Weg und von der Situation auf dem Bahnhof. Es wird auch über den Widerstand gegen diese Verfolgung berichtet, sei es von Ärzt*innen, die im Krankenhaus Moabit tätig waren, Pfarrern oder einfachen Bürger*innen, die verfolgte Jüdinnen und Juden versteckt haben.

Prominente Redner*innen unterstützen das Projekt und haben die Wege und viele originale Zitate eingesprochen. So führt der rbb-Reporter Arndt Breitfeld über den Deportationsweg durch Moabit und die Schriftstellerin Lea Streisand sowie der Liedermacher Reinhard Mey lesen die Erinnerung von Zeitzeug*innen, die diese letzten Wege überlebt oder beobachtet haben.

Der Audiowalk wird kostenlos zur Verfügung gestellt und kann ohne App oder Download hier angehört werden:
https://www.ihrletzterweg.de/audiowalk/

Eine englische Version ist in Arbeit.

Der Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte widmet sich in seiner erinnerungskulturellen Arbeit ebenfalls dieser Thematik. Außerdem hat der Fachbereich in diesem Jahr den Ideenwettbewerb (Kunstwettbewerb) „Letzte Wege“ ausgelobt. Informationen dazu finden Sie hier:
https://www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte/geschichte/erinnerungskultur/gedenkorte/artikel.942080.php

Medienkontakt: #kulturmitte
Bezirksamt Mitte, Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte
Nathan Friedenberg: Tel. (030) 460 601 916, E-Mail: friedenberg@mittemuseum.de

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Frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung für ein Bebauungsplanverfahren II-184

Pressemitteilung Nr. 367/2020 vom 12.10.2020

Pressemitteilung Nr. 367/2020 vom 12.10.2020

Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Soziales und Gesundheit, Ephraim Gothe, informiert:

Für das Bebauungsplanverfahren II-184 für die Grundstücke Quitzowstraße 23-33 im Bezirk Mitte, Ortsteil Moabit, wird die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Absatz 1 des Baugesetzbuchs durchgeführt. Die Öf¬fentlichkeit hat die Möglichkeit, sich über die Planung zu informieren und Stellungnahmen abzugeben. Das Anhörungsergebnis wird in die weitere Planung einfließen.

Der Bebauungsplan liegt in der Zeit vom 19. Oktober bis einschließlich 19. November 2020 öffentlich aus. Bitte nutzen Sie während der COVID-19-Pandemie die Möglichkeit zur Einsichtnahme im Internet.
Darüber hinaus haben Sie nach vorheriger Vereinbarung die Möglichkeit, die Unterlagen im Bezirksamt Mitte von Berlin, Stadtentwicklungsamt, Fachbereich Stadtplanung, Müllerstraße 146, 13353 Berlin, 1. Etage, Zimmer 166, einzusehen.

Die Unterlagen der Öffentlichkeitsbeteiligung sind ab dem Tag der Offenlegung im Internet einzusehen unter www.berlin.de/bebauungsplaene-mitte sowie auf der Beteiligungsplattform www.mein.berlin.de.

Der Bebauungsplan schafft die planungsrechtlichen Voraussetzungen für gewerbliche Nutzungen (Gewerbegebiet). Mit dem Bebauungsplan wird der vorhandene Gewerbestandort planungsrechtlich gesichert und bestandsorientiert weiterentwickelt sowie das Denkmal am ehemaligen Güterbahnhof Moabit gesichert. Durch den Ausschluss u.a. von großflächigem Einzelhandel und von Spielhallen soll der Verdrängung kleinteiliger, produzierender Betriebe entgegengewirkt werden.

Hinweis: Die Verarbeitung personenbezogener Daten erfolgt auf der Grundlage des § 3 Baugesetzbuch in Verbindung mit Art. 6 Abs. 1 Buchst. e Datenschutz-Grundverordnung und Berliner Datenschutzgesetz. Die Angabe Ihrer personenbezogenen Daten/E-Mail-Adresse dient ggf. der weiteren Kommunikation. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der „Information über die Datenverarbeitung im Bereich des Bebauungsplanverfahrens“, die mitausliegt.

Ansprechpartner im Bezirksamt:
Herr Damaschke, Tel.: (030) 9018-45852, stadtplanung@ba-mitte.berlin.de (stadtplanung@ba-mitte.berlin.de)

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte von Berlin, Bezirksstadtrat Ephraim Gothe, Tel.: (030) 9018-44600

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Bewerbungsverfahren für den Kunstwettbewerb „Letzte Wege sichtbar machen“

Pressemitteilung Nr. 201/2020 vom 29.06.2020

Pressemitteilung Nr. 201/2020 vom 29.06.2020

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Zwischen 1941 und 1945 wurden mehr als 50.000 Jüdinnen und Juden, und damit der Großteil der damaligen jüdischen Bevölkerung Berlins, mit über 90 Zugtransporten überwiegend in die Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa wie Auschwitz-Birkenau und Sobibór deportiert, wo sie fast alle ermordet wurden. Vor aller Augen wurden sie in Berlin zu Tausenden von Sammellagern zu den drei Deportationsbahnhöfen durch die Straßen getrieben.

Mit dem Vorhaben Letzte Wege soll ein zeitgenössisches Projekt des Gedenkens entstehen, das die Sammellager, den Deportationsbahnhof (heute Gedenkort Güterbahnhof Moabit) sowie die dazwischenliegenden Wege im Bezirk Mitte in einen erfahrbaren Zusammenhang setzt und damit das logistische Vernichtungsnetz im Stadtraum langfristig erkennbar macht.

Grundvoraussetzung ist eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen des Erinnerns und Gedenkens im Sinne einer zeitgenössischen Erinnerungskultur. Bereits bestehende Erinnerungsorte wie der Gedenkort Güterbahnhof Moabit werden dabei beachtet. Für die Entwicklung des Konzepts sind alle künstlerischen und wissenschaftlichen Disziplinen und interdisziplinären Ansätze möglich.

Das Bezirksamt Mitte von Berlin lobt 2020 einen nichtoffenen, einphasigen, anonymen Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) aus. Diesem geht ein vorgeschaltetes Bewerbungsverfahren voraus, für das sich Künstlerinnen und Künstler, Künstler/innengruppen sowie interdisziplinäre Gruppen (mit u.a. Künstlerinnen und Künstlern, Architektinnen und Architekten, Historikerinnen und Historikern) per Internet-Formular unter der Adresse: https://www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/308 spätestens bis Sonntag, 19. Juli 2020, um 23:59 Uhr bewerben können.

Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich professionelle Künstlerinnen und Künstler, Künstler/innengruppen sowie interdisziplinäre Gruppen. Die Federführung (bevollmächtigte Vertretung) hat bei einer Künstlerin/einem Künstler mit Wohn- und/oder Arbeitssitz in Berlin zu liegen. Die Professionalität ist durch eine Vita mit Ausstellungs- bzw. Projektverzeichnis nachzuweisen. Sofern keine Ausbildung an einer Kunstakademie oder in einer entsprechenden Einrichtung vorliegt, muss das Ausstellungs- bzw. Projektverzeichnis eine kontinuierliche künstlerische Tätigkeit belegen, die professionellen Ansprüchen genügt. Weitere Informationen zu dem Bewerbungsverfahren finden sie unter: https://www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte/geschichte/erinnerungskultur/gedenkorte/artikel.942080.php

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Katja Kynast, Tel.: (030) 9018-37461

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Livestream von Podiumsdiskussion „Letzte Wege sichtbar machen“

Pressemitteilung Nr. 138/2020 vom 07.05.2020

Pressemitteilung Nr. 138/2020 vom 07.05.2020

Pressemitteilung Nr. 138/2020 vom 07.05.2020

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Der Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte des Bezirksamts Mitte von Berlin sendet am Dienstag, den 12.5.2020 von 19 bis 21 Uhr den Livestream der Podiumsdiskussion „Letzte Wege sichtbar machen“ (https://youtu.be/LMmWlVEEoig). Diskutiert wird das aktuelle Vorhaben von gesamtstädtischer Bedeutung des Bezirks Mitte von Berlin zur Sichtbarmachung des logistischen Vernichtungsnetzwerks der Nationalsozialisten im Berliner Stadtraum.

An dem Gespräch nehmen teil die Bezirksstadträtin Sabine Weißler, die Vorsitzende des Ausschusses für Bildung und Kultur der BVV-Mitte, Vera Morgenstern, der Historiker Dr. Thomas Lutz (Stiftung Topographie des Terrors, Berlin), der Berliner Politologe und Historiker Thomas Irmer und Andreas Szagun (Bürgerinitiative „Ihr letzter Weg“). Die Veranstaltung wird moderiert von Dr. Martin Rudnick (Bürgerinitiative „Ihr letzter Weg“).

Die Veranstaltung findet im Theatersaal der MIK / Jugendkunstschule des Bezirks Mitte von Berlin statt. Aufgrund der aktuellen Einschränkungen durch CoviD-19 kann das Publikum daran nur virtuell teilnehmen. Der Livestream ist über die Internetseite des Regionalmuseums des Bezirks (www.mittemuseum.de) sowie die des Bezirksamts Mitte (www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte/) abrufbar. Ein Rundfunkbeitrag dazu wird am 13.5.2020 von 18 bis 19 Uhr in der Berliner Runde bei Studio Ansage auf UKW 88,4 MHz (Berlin) oder 90,7 MHz (Potsdam) gesendet. Er kann im Webstream nachgehört werden (http://fr-bb.org).

Hintergrund der Podiumsdiskussion ist das Erinnerungsvorhaben „Letzte Wege sichtbar machen. Ein neues Format des Erinnerns und Gedenkens im Berliner Stadtraum an die Opfer des logistischen Vernichtungsnetzwerks der Nationalsozialisten”, in dessen Zusammenhang das Bezirksamt Mitte noch im Mai einen künstlerischen Wettbewerb ausloben wird.

Zwischen 1941 und 1945 wurden mehr als 50.000 Berliner Jüdinnen und Juden mit über 184 Zugtransporten überwiegend in die Ghettos und Mordstätten in Osteuropa und in die Vernichtungslager von Auschwitz-Birkenau und Sobibór deportiert. Die meisten von ihnen wurden dort ermordet. Ihre letzten Wege führten vor aller Augen von überwiegend im Bezirk Mitte gelegenen Sammellagern zu den Deportationsbahnhöfen durch das Berliner Stadtgebiet zum Güterbahnhof Moabit (Quitzowstraße), zum Bahnhof Grunewald und zum Anhalter Bahnhof.

Finanziert wird der Kunstwettbewerb aus Mitteln des Bezirks, für die Realisierung des Siegerentwurfs wurde ein Antrag auf Finanzierung bei der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin gestellt. Der Stiftungsrat tagt voraussichtlich im Juni 2020.

Medienkontakt:
Kontakt: Sigrid Schulze, Mitte Museum, Tel. 4606019-24, schulze@mittemuseum.de

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Einladung zur Führung am Gedenkort Güterbahnhof Moabit am 16. Juni

Pressemitteilung Nr. 250/2019 vom 11.06.2019

Pressemitteilung Nr. 250/2019 vom 11.06.2019

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Nach jahrelangen Bemühungen und dank der engen Zusammenarbeit einzelner Personen, Initiativen, dem Land Berlin und dem Bezirksamt Mitte von Berlin konnte vor zwei Jahren der Gedenkort Güterbahnhof Moabit realisiert werden. Von dort aus wurden über 30.000 Menschen von den Gleisen 69, 81 und 82 deportiert.

Das historische Gelände des Güterbahnhofs Moabit – und damit auch die Geschichte dieses Ortes – wurde lange dem Verwertungsdruck und der Verkehrsplanung nachgeordnet. Eingezwängt in einem Industriegebiet sind nur mehr Fragmente des Gleises 69, die Spundwand der Militärrampe sowie ein Pflasterweg erhalten, der von der Quitzowstraße direkt zu den Waggons führte. Das Künstlerkollektiv raumlabor berlin schuf mit ihrem Entwurf „Hain“ für die Gestaltung des Gedenkortes einen Kontrapunkt zur Entwicklung des umliegenden Stadtraums: Unter der Krone des langsam wachsenden Kiefernhains entsteht ein Raum der Erinnerung, der sich mit der Zeit aus der Umgebung des Gewerbegebietes herausheben wird.

Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, wie wichtig es war, diesen Gedenkort zu schaffen. In den zahlreichen Führungen organisiert bspw. vom Mitte Museum, Sie waren Nachbarn e. V., dem Netzwerk „Ihr letzter Weg“, Gleis 69 e. V. oder im Rahmen von Projekten der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule und freier Gruppen wurde die Geschichte des Ortes und der Menschen erzählt und eine aktive Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus gefördert.

Das Mitte Museum bietet anlässlich des zweijährigen Bestehens des Gedenkortes Güterbahnhof Moabit am Sonntag, 16. Juni 2019, 11 Uhr, eine Führung zu den Hintergründen des Ortes an. Um Anmeldung wird gebeten bis spätestens 14.6.2019. Die Teilnahme ist kostenfrei.

  • Lageplan: Lageplan des Gedenkorts Güterbahnhof Moabit (googlemaps)
    Anfahrt: S+U Westhafen, Bus 123 und M27 Quitzowstraße
    Weiterführende Informationen zu dem Gedenkort Güterbahnhof Moabit:
    https://www.berlin.de/kunst-und-kultur-mitte/stadtkultur/erinnerungskultur/

Medienkontakt:
Sigrid Schulze, Tel.: 460 60 19 24, schulze@mittemuseum.de
#kulturmitte

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„Gleis 69 – Erinnern an eine deutsche Familie“, eine Theater-Collage gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Theodor-Gemeinschaftsschule

Pressemitteilung Nr. 036/2019 vom 21.01.2019

Pressemitteilung Nr. 036/2019 vom 21.01.2019

Der Bezirksstadtrat für Schule, Sport und Facility Management, Carsten Spallek, informiert:

Zum Anlass des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2019 findet die Aufführung einer Theater-Collage nach Dokumenten von Verfolgten zum „Gleis 69 – Erinnern an eine deutsche Familie“- statt.

Vom Gleis 69 des Güterbahnhofs Moabit fanden Deportationen in die Vernichtungslager von mehr als 30 000 antisemitisch verfolgten Menschen statt.

Dem Gedenkort am Gleis 69 gegenüber liegt heute die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule. Seit August 2018 bereiten Schülerinnen und Schüler des Kurses “Politik, Medien und Theater” des 10. Jahrgangs gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern sowie Freundinnen und Freunden des Vereins „Tanz Theater Dialoge“ eine Theater-Collage vor, in der die verzweifelten und erfolglosen Versuche, der Vernichtung zu entkommen, dokumentiert werden.

Termine:
Am 31.1.2019, um 10 Uhr, 12 Uhr und um 17 Uhr, präsentieren Künstlerinnen und Künstler im Zentrum für Kunst und Urbanistik, Siemensstr. 27, 10551 Berlin eine Theater-Collage gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule.

Am 27.1.2019, dem Internationalen Holocaust Gedenktag, findet um 17 Uhr, am Gedenkort Güterbahnhof-Moabit, Quitzowstr. 23, 10551 Berlin, eine Lesung der Projektbeteiligten zum Gedenken an die Deportationsopfer anlässlich der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz statt

Weitere Informationen: http://gleis69.de/gleis-69-ein-gedenkort-wird-lebendig.

Die Veranstaltung ist gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ sowie dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung.

Kontakt:
Tanztheater Dialoge: Cornelia Baumgart, Tel.: (030) 396 45 10

Medienkontakt:
Bezirksamt Mitte, Bezirksstadtrat Carsten Spallek, Tel.: (030) 9018-33900

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Mitte Museum: „offen.sichtlich“ – neue Stadtführung entlang des ehemaligen Deportationswegs von Jüdinnen und Juden aus Moabit

Pressemitteilung Nr. 405/2018 vom 21.09.2018

Pressemitteilung Nr. 405/2018 vom 21.09.2018

Die Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen, Sabine Weißler, informiert:

Am Donnerstag, dem 4. Oktober 2018, veranstaltet das Mitte Museum für Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 8 die Stadtführung „offen.sichtlich“: Die Jugendlichen gehen vom Mahnmal Levetzowstraße den zweieinhalb Kilometer langen Weg zum Gedenkort Güterbahnhof Moabit. Ziel ist, den Deportationsweg der Menschen nachzuvollziehen und Geschichte erfahrbar zu machen.

Die Synagoge in der Levetzowstraße 7-8 in Berlin-Moabit wurde von den Nationalsozialisten von 1941-43 als Sammellager genutzt, von dem aus sich mindestens 7.600 Jüdinnen und Juden zum Güterbahnhof in der Quitzowstraße begeben mussten oder dorthin transportiert wurden. Eine große Zahl von ihnen machte diesen Weg auf offener Straße zu Fuß und für die anliegenden Bewohner sichtbar.

Die Führung endet am 2017 eingeweihten Gedenkort Güterbahnhof Moabit. Zwischen 1942-44 wurden von hier aus, dem größten Deportationsbahnhof in Berlin, mehr als 32.000 Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager deportiert.

Museumspädagogen diskutieren mit den Jugendlichen über die verschiedenen Formen des Gedenkens durch Denkmäler, Gedenkorte oder Stolpersteine sowie über den Umgang mit historischen Spuren im Stadtraum. Die Stadtführung wurde speziell für Schulklassen konzipiert.

Beginn und Treffpunkt nach Vereinbarung. Dauer ca. 2 Stunden. Die Führung ist kostenfrei. Weitere Termine auf Nachfrage.

Medienkontakt:
Michael Mohr (Museumspädagoge), Tel.: (030) 91 60 32 85, E-Mail: mohr@mittemuseum.de

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